Anfang des Jahres startete die Interessengemeinschaft Stadionbau e.V. (IGS) das Projekt „Bemalung der Rückwand der Waldemar-Klein-Tribüne“ in enger Abstimmung mit vielen Fangruppen und Initiativen. Dieses Projekt ist in vollem Gange, auch wenn man in letzter Zeit nicht viel davon gehört hat. Voraussichtlich im März/April nächsten Jahres könnte damit begonnen werden. Zunächst müssen aber noch alle relevanten Gremien informiert werden, bevor es Anfang 2017 eine gemeinsame Pressemitteilung geben wird. Man darf also weiterhin gespannt sein!

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Eine Idee aus dem Jahre 2011 scheint sich nun bald realisieren zu lassen. Schon im August 2011, übrigens damals angeregt durch den OFC, machte man sich in der IG Stadionbau (IGS) Gedanken über eine Verschönerung der großen grauen Rückwand der Waldemar-Klein-Tribüne. Eine Ahnengalerie war eine der ersten favorisierten Ideen, die man zusammen mit dem Kickers-Fan-Museum bildlich umsetzen und an die Wand bringen wollte.

Doch wie das mit großen Ideen immer so ist, sind zuvor einige Hürden zu nehmen. Geklärt werden musste, ob diese zentrale Fläche dafür überhaupt dauerhaft zur Verfügung stehen würde, schließlich bot sich dort das Anbringen von Reklameschildern an. Nicht zuletzt das liebe Geld - allein an der Treppen-Mal-Aktion der IGS unter der Waldemar-Klein-Tribüne vor zwei Jahren zeigte sich, wie teuer solche Spezialfarben sind und wie aufwändig das saubere Auftragen ist. Damals arbeiteten durchschnittlich 30 Leute inklusive aller Vor- und Nacharbeiten über fünf Tage daran - kein Wunder also, dass dieses Projekt allein schon von der Quadratmeterzahl eine ganz andere Nummer werden würde.

Im letzten Jahr hat dieses Projekt dann doch sehr an Fahrt aufgenommen: Motiviert durch die erwähnte professionell durchgeführte Treppenverschönerungsaktion gab es bereits im vergangenen Oktober ein Gespräch zwischen der IGS, dem Fanbeauftragten und Andreas Herzog, dem Geschäftsführer der Stadionbetreibergesellschaft Bieberer Berg (SBB). Gemeinsam wurde überlegt, wie man das WKT-Rückwand-Projekt neu anschieben kann - somit wurde kurz darauf ein großes und offenes IGS-Treffen einberufen. Die Sitzung wurde von den unterschiedlichsten Gruppen, Fan-Strömungen und -Vertretern besucht, was zum einen das hohe Interesse belegte, zum anderen zu sehr lebhaften Debatten führte.

Der Aufruf, innerhalb der Fanszene Entwürfe einzureichen, brachte weiteren Schwung in das Projekt. Immerhin gingen acht Entwürfe ein, zudem wurden zahlreiche Wünsche geäußert und Ideen formuliert. Auch der Offenbacher Grafik-Designer und Graffiti-Künstler Marcus Dörr brachte sich mit einem Entwurf ein. Seine Arbeiten sind in Offenbach und auch auf dem Bieberer Berg an verschiedensten Stellen und Einrichtungen zu sehen, u.a. im „dritten Stock“ der Haupttribüne.

In zwei weiteren großen IGS-Treffen im Fanladen des Offenbacher Fanprojekts, an denen auch der OFC und die SBB teilnahmen, wurde dann sehr leidenschaftlich und kontrovers debattiert - man merkte deutlich, hier geht es um unser aller „Wohnzimmer“. Entsprechend gab es bei 35 Leuten auch mindestens 35 Meinungen.

Neben der allgemeinen Optik/grafischen Gestaltung waren auch Details der Entwürfe sowie die Kernbotschaft („Kickers Offenbach“ oder „Waldemar-Klein-Tribüne“) eines der großen Diskussionsthemen. Die SBB als Eigentümer des Stadions und der OFC positionierten sich hinsichtlich der Kernbotschaft pro „Kickers Offenbach“ als Schriftzug, allerdings mit einem Kompromiss-Angebot. Der Vorschlag von OFC-Geschäftsführer, Remo Kutz, am Dach der Tribüne wieder ein Schild mit der Aufschrift „Waldemar-Klein-Tribüne“ anzubringen, stieß auf breite Zustimmung.

Ende gut, alles gut?!

Ursprünglich war an eine große öffentliche Abstimmung über die verschiedenen Entwürfe angedacht worden. Inzwischen haben sich aber so viele Einzelpersonen und Gruppen sowie der Eigentümer und der Mieter, die letztendlich ja auch ein Wörtchen mitzureden haben, in die Debatte eingebracht. Somit wurde alles Mögliche von den unterschiedlichen Entwürfen und Ideen nun in einen einzigen Entwurf integriert, sodass die von diesem Prozess leidlich erschöpften Teilnehmer des letzten großen Treffens im April 2016 zu dem Entschluss kamen: Dieser Entwurf ist es nun!

Marcus Dörr von der Offenbacher Agentur „artmos4“ werkelt nun noch an den Feinheiten des Entwurfs für die gut 120 Meter breite und knapp 4 Meter hohe Wand. Wenn dieser Entwurf dann in den entsprechenden Gremien des OFC besprochen und ein Kostenvoranschlag eingeholt ist, werden wir über weitere Details informieren. Zudem wird überlegt, durch welche Art der Fan-Mithilfe (Wand grundieren usw.) die Kosten gesenkt werden können.

Wir danken allen OFC-Fans und diversen Aktivisten aus unterschiedlichen Fangruppen(*), die sich nun über fast fünf Jahre immer wieder mit diesem Projekt beschäftigt haben und somit dazu beitragen, dass wir dort bald ein Wandbild an unserer Waldemar-Klein-Tribüne bewundern werden, was seinesgleichen in bundesdeutschen Stadien sucht.

IG Stadionbau, 29. April 2016

(*)Diversity, ERWIN, Fanbeirat, Kategorie Offenbach, Kollektiv 71, Kickers-Fan-Museum, OFC-Fanabteilung, OFC-Fanbeauftragte, Offenbacher Fanprojekt, Onliner-Fanclub, Szene Offenbach

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