Eine Wunschliste zum Jahreswechsel

Unser Stadion könnte schöner sein …

Nicht mehr lange, dann kommt auch schon der Nikolaus. Kurz darauf auch das Christkind, der Weihnachtsmann oder der Fahrer von Zalando – je nach dem.
Weil es offenbar auch nach jahrelangen konstruktiven Ideen, Anfragen und Bitten (nicht nur aus den Reihen der IG Stadionbau) immer noch nicht gelang, auf der Hand liegende Ärgernisse im Stadion am Bieberer Berg abzustellen, hier unsere ganz persönliche Wunschliste. Falls sich der angesprochene Herr mit Rauschebart und rot-weißer Mütze davon überfordert sieht, würden wir uns auch sehr darüber freuen, wenn Stadt, GmbH, Verein, SBB, Caterer, Feuerwehr und Polizei oder wer auch immer im lustigen Stuhlkreis auf der jeweiligen Suche nach Zuständigkeit einen Stuhl zu wenig vorfindet und endlich mal Nägel mit Köpfen macht.

Unser Stadion könnte schöner und komfortabler sein, wenn:
Es nicht wie Hechtsuppe ziehen würde und wahlweise Regen oder Schnee von vorne oder hinten, insbesondere auf die Gegengerade reinwehte.
Was könnte getan werden? Z. B. die riesige Lücke auf der WKT zwischen Wand und Dach weitestgehend schließen. Theoretisch könnte zwar wegen unserer Europaliga-Perspektiven ein eingehängter zweiter Stehrang schon in fünf bis sechs Jahren kommen – aber bis dahin brauchen wir eine temporäre Lösung. Letztendlich käme die schnelle Schließung der Lücke sicher auch der Akustik zu Gute!

Unser Stadion könnte ein Ort der Begegnung sein, wenn:
Wir uns nicht in vier abgetrennten Käfigen bewegen würden. Die Zeiten, in denen man Bekannte und Freunde in anderen Teilen des Stadions mal auf ein Bier treffen konnte, sind leider vorbei. Die großzügige Umfahrung für Rettungsfahrzeuge und das gesamte „trennende“ Konzept der Tribünen (Grundlagen sind Sicherheitsbedenken der Polizei und der Feuerwehr) sind wohl dafür verantwortlich.
Was könnte getan werden? Zumindest die Henninger und die WKT wiedervereinigen und zwar mit Verlegung des Zaunes mehr nach außen und Aufhebung der Sektorentrennung. Natürlich müssten dann wieder Karten kontrolliert werden, damit niemand einfach so von den Steh- auf die Sitzplätze wechselt. Unter der WKT ist Kartenkontrolle an den Aufgängen ohnehin schon die Praxis.
Positive Effekte: Sitzplatzbesucher können endlich wieder den Fanshop-Wagen bei der WKT und den Fanprojekt-Container aufsuchen, sowie ihre Freunde und Bekannten treffen. Auch die Catering-Einnahmen könnten steigen, weil der ein oder andere dann auch mal früher ins Stadion ginge, wenn er sich dort auch bewegen kann.

Unser Stadion könnte schöner sein, wenn:
Es auch optisch etwas ansprechender unter den Tribünen wäre.
Was könnte getan werden? Mehr Farbe und Kunst am Bau. Wie das geht, hat die Malaktion aus Fankreisen im Sommer dieses Jahres bewiesen. GmbH, Verein, SBB und Fans könnten im nächsten Frühjahr mit neuer Schaffenskraft wieder gemeinsame Projekte stemmen.

Unser Stadion könnte gemütlicher sein, wenn:
Man sich zum Essen und Trinken auch mal nett zusammen stellen könnte – oder gar setzen!
Was könnte getan werden? Einige unter der WKT und Henninger verteilte Stehtische, Sitzgarnituren und Ähnliches würden zum Verweilen einladen. Derzeit bieten nur die Aufgänge zu den Blöcken eine Sitzgelegenheit – in der nun vorherrschenden, kälteren Jahreszeit ist das wenig attraktiv. Warum passiert nichts? Wir vermuten mal: „Sicherheitsbedenken“ oder auch „Zunahme der Brandlast“ unter der Tribüne.
Alternative, zumindest auf der WKT: Sitzgelegenheiten und Ausschank oberhalb der letzten Stufe auf der „straßenbreiten“ Ebene vor der Rückwand.

Wir würden im Stadion noch mehr Geld ausgeben, wenn:
Das Catering besser wäre.
Was könnte getan werden? Die Beschwerden sind so zahlreich und verschieden, dass hier ganz grundlegende Änderungen erfolgen müssten. Das fängt bei den Wartezeiten an, geht über die fehlenden mathematischen Grundkenntnisse, bis hin zur kalten Wurst oder den überteuerten Getränkepreisen für die 4. Liga und so weiter und so fort. Zu dem Thema hat jede und jeder ein spezielles Erlebnis und dies nicht erst beim letzten Spiel!

Mit Sicherheit würden uns noch mehr Wünsche einfallen, aber schon allein diese sind so groß, dass wir nicht sicher sind, ob das für die Zuständigen alles bis Weihnachten zu schaffen ist :-)
Von daher: Einpacken ist nicht nötig, wir freuen uns auch ohne Schleife über die Erfüllung dieser Wünsche und bekanntermaßen packen wir alle auch gerne mit an, um einen Beitrag zum Gelingen beizusteuern!

aus ERWIN 72, Nov 2014