Demo WKT Block Zwo und IGS
Rede Block Zwo
Schön, dass so viele FREUNDE hier erschienen sind. Wir sind heute hier, um für das Andenken an unseren Freund Waldemar zu kämpfen!
Zunächst möchte ich einige Personen des öffentlichen Lebens mit ihren Aussagen über den Mann, für dessen Andenken wir heute kämpfen, zitieren:
Dieter Müller: „Sein Engagement hat ihn unsterblich gemacht. Der Name Waldemar Klein wird für immer mit der Stadt und dem Verein Kickers Offenbach in Verbindung bleiben.“
Horst R. Schmidt, DFB-Schatzmeister: „Waldemar Klein war eine Persönlichkeit mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und außerordentlicher menschlicher Wärme. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende und diese Legende wird über viele Jahre fortleben.“
Uwe Bein: „Klein hatte immer ein offenes Ohr für die Spieler, besonders für uns junge, gehabt. Man müsste ihm ein Denkmal bauen.“
Rudi Völler: „Ich habe von Waldemar viel gelernt, hauptsächlich das Betragen außerhalb des Stadions.“
Oberbürgermeister Horst Schneider: Unvergessen ist sein flammender Appell für ein neues Stadion vor der Stadtverordnetenversammlung, mit dem er in der ihm eigenen Art Erfolg hatte. Uns bleibt nur das Versprechen, wir werden bei der Einweihung des neuen Stadions im Sommer 2012 zu Tausenden an dich denken.“
Stefan Grüttner, hessischer Sozialminister: „Er hat sich immer für Schwächere eingesetzt und geholfen, wo er helfen konnte.“
Volker Bouffier, MP des Landes Hessen: „Der Name Kleins ist nicht nur mit dem Verein verbunden, sondern steht auch für ein unermüdliches, breites soziales ehrenamtliches Engagement. Klein ist ein leuchtendes Beispiel für das Ehrenamt und eine Ikone des Fußballs.
Wie man aus diesen Äußerungen heraus hören kann, war Waldemar Klein ein Mann, der sich um die Offenbacher Kickers aber auch um Offenbach verdient gemacht hat. Er wurde dafür zu Recht mit dem Bundesverdienstkreuz, dem hessischen Verdienstorden und dem Ehrenpreis der Stadt Offenbach ausgezeichnet.
Waldemar war ein Menschenfreund! Und, vor allem, war Waldemar UNSER Freund.
Für uns, die wir stolz waren (und es auch weiterhin sein wollen), auf einer Tribüne zu stehen, die seinen Namen trägt, gab es wenige bewegendere Momente als die, wenn er sich vor uns, verneigte und zu uns sprach.
Die Waldemar-Klein-Tribüne und Waldemar, das war eine Einheit!
Bereits 2001 wurde die Gegengerade nach Waldemar benannt. Damals etwas besonderes, dass eine solche Ehre jemandem zu Lebzeiten zuteil wurde.
Die alte Tribüne steht leider nicht mehr - aber auch ins neue Stadion sollte nicht nur der „Geist vom Bieberer Berg“ einziehen, sondern auch der Geist von Waldemar!
Wir stehen hier heute vor dem Rathaus, um an die Entscheidungsträger dieser Stadt zu appellieren. Und ich erinnere mich genau, wann ich zum letzten Mal aus ähnlichen Gründen hier war: Es war der 05.12.2009. Der OSC hatte zum Besuch der Stadtverordnetenversammlung aufgerufen um die Parlamentarier zur Investition am Bieberer Berg zu bewegen. Und neben vielen anderen, war auch Waldemar erschienen. Ihm wurde die besondere Ehre zuteil, vor den Stadtverordneten reden zu dürfen. Und seine Rede wurde vom Auditorium mit stehendem Applaus bedacht. Waldemar hat an unserer Seite und darüber hinaus für den Stadionneubau auf dem Bieberer Berg gekämpft! Ohne Waldemar gäbe es dieses Stadionprojekt nicht!
Deswegen appelliere ich jetzt an die Stadtverordneten: Helfen Sie mit, diesem verdienten Mann dort zu ehren, wo er zu Hause war und wo heute seine Freunde zu Hause sind: IM STADION auf dem Bieberer Berg!
Für uns Fans von der Waldemar-Klein-Tribüne ist die Vorstellung, demnächst auf einer „Fraport-Tribüne“ zu stehen ein Horror! Kein Sponsorenname kann soviel wert sein, wie der Name unseres Freundes!
Wir wissen um die finanzielle Lage der Stadt Offenbach, deshalb haben wir auch (schweren Herzens) die Kröte des Stadionnamens geschluckt. Den Tribünennamen des Kommerzes wegen zu verkaufen, geht jedoch zu weit. Uns wurde der Stadionname genommen, uns wurden die Flutlichtmasten genommen; Den Namen unserer Tribüne lassen wir uns nicht auch noch nehmen! Das sind wir Waldemar schuldig!
Waldemar und seine Freunde auf der Gegengeraden, dass war zu Lebzeiten dieses verdienten Mannes eine Einheit, und so soll es auch nach seinem Tod bleiben. Symbolisch dafür steht, dass die treuen Fans auf SEINER Tribüne stehen.
Herr Oberbürgermeister, Sie haben sich einst als größten Freund der Flutlichtmasten bezeichnet, ein Engagement zu deren Erhalt konnte ich leider bisher von Ihnen nicht erkennen. Zeigen Sie, dass Sie ein Freund von Waldemar sind und lassen sie ihm die Ehre, die ihm zu Lebzeiten zuteil wurde, auch nach dem Tode zuteil werden!
Beide OB-Kandidaten haben gegenüber dem Fanradio mitgeteilt, man dürfe einen Namensverkauf nicht ausschließen. Wir aber sagen: Man darf nicht nur, man MUSS!
Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass wir die Bemühungen der Jungen Union für einen Waldemar-Klein-Platz ausdrücklich begrüßen! Aber so wie Waldemar sich um die Stadt UND den OFC verdient gemacht hat, so sollte er auch in der Stadt UND im Stadion geehrt werden!
Wir wollen, dass Waldemar auch weiterhin weit über Offenbachs Grenzen bekannt bleibt, wenn bei Reportagen vom Bieber Berg von den „Fans auf der Waldemar-Klein-Tribüne“ die Rede ist. Denn das sind wir, und das werden wir immer sein: Waldemars Freunde, die Fans von der Waldemar-Klein-Tribüne!
DANKE!
Grußwort IGS
Hallo miteinander,
dass ist ja auch was besonders, dass wir hier in Offenbach noch mal durch ein Megafon sprechen …. Aber ich möchte mich auch kurz fassen, so kurz vor dem Anpfiff zieht es uns alle doch zum Bieberer Berg.
Das unsere Waldemar-Klein-Tribüne ihren Namen behält, auch wenn sie nun aus Betonfertigteilen ist, steht bei der IGS ganz oben auf der Aufgabenliste.
Die Erkenntnis, dass Fußball nicht ohne Kommerz geht, hat seine Grenzen. Oder wollen wir demnächst auch das Isenburger Schloß in „Media-Markt-Residenz“ umbenennen, weil es diesbezüglich ein Angebot gibt? Ich denke nicht. Und ich hoffe, ich bringe hier vor dem Rathaus auch niemand auf dumme Gedanken ;-)
Womöglich fühlen sich die Bauverantwortlichen des neuen Stadions von uns als Fans genervt. Sei es wegen der Stehplätze, der Kapazität, der offenen Ecken oder der Erhalt der Flutlichtmasten. Und nun noch wegen des Namens unserer Tribüne, von dem wir dachten, dass er unantastbar ist.
Doch schon in ein paar Jahren wird man uns für all das dankbar sein, weil all diese Ideen und Wünsche dazu beitragen, dass der Fußballstandort Offenbach einzigartig bleibt und nicht im neuen Arenen-Brei der Ligen untergeht.
Waldemars Name ist mit seinen Werten verbunden: Toleranz und Respekt vor jedem Menschen. Eigenschaften die es wert sind, dass wir sie auch untereinander immer wieder in Erinnerung rufen – trotz aller Leidenschaft die dem Fansein innewohnt.
Von daher hoffe ich, dass wir alle weiterhin so aktiv bleiben.
Nur der OFC!
Für die IGS
Volker Goll, 14.9.2011